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Stipendiat Henning Dirks: "Die Vielfalt der Fördermöglichkeiten bekannt machen"
Der Stipendiat Henning Dirks wurde nach dem Abitur von seiner Schule für ein Stipendium vorgeschlagen - bis dahin wusste er eigentlich gar nicht, was das ist. Deshalb engagiert er sich neben seinem Studium der Forstwirtschaft und des Ökosystemmanagement an der FH Erfurt im Botschafterprogramm der Studienstiftung.
Wie sind Sie auf die Studienstiftung aufmerksam geworden?
Ich wurde am Tag meines Abiturs von meinem Schulleiter angesprochen, ob er mich für ein Stipendium vorschlagen solle. Ich war verdutzt, sagte aber zu, ohne zu wissen, was er damit eigentlich meinte. Einige Wochen später bekam ich die Bewerbungsunterlagen der Studienstiftung. Dieser Einstieg war für mich auch die Initialzündung, mich nach der Aufnahme sofort im Botschafterprogramm zu engagieren. Ich fand es befremdlich, dass ich als Schüler so gar nicht wusste, um was es bei einer Förderung und einem Stipendium geht.
Was gefällt Ihnen an der Förderung der Studienstiftung? Wovon profitieren Sie am meisten?
Am besten gefällt mir die Diversität der Stipendiaten. Ich nehme gerne und regelmäßig an Veranstaltungen zum Beispiel der Regionalgruppe Thüringen teil. Es ist immer wieder inspirierend und motivierend, mit Menschen zu sprechen, die aus anderen Fachrichtungen kommen, andere Perspektiven haben. Ich erfahre Aspekte auch auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, die ich vorher so nicht betrachtet habe.
Sie haben sich relativ früh als Botschafter engagiert?
Ich habe auf meinem Willkommenswochenende die Botschaftergruppe kennengelernt und wurde gefragt, ob ich die Gruppe auf einer Bildungsmesse in Erfurt unterstützen wolle.
Jetzt baue ich mit weiteren Stipendiaten zusammen die noch recht überschaubare Botschaftergruppe in Thüringen auf, mache Schulbesuche, informiere auf Hochschulinformationstagen an der Fachhochschule – beispielsweise zum Thema Studienfinanzierung – und berate Interessenten oder „vorgeschlagene“ Schüler über die Möglichkeiten der Förderung.
Mich selbst überraschen immer wieder der Umfang der Förderung und das vielfältige Angebot an horizonterweiternden Tagungen, Treffen und Workshops. So habe ich zum Beispiel bei der letzten Botschaftertagung sehr viel bei einer Kommunikationsschulung gelernt.
Welche Erfahrungen haben Sie im Botschafterprogramm gemacht?
Es gibt meiner Erfahrung nach grundsätzlich drei verschiedene Typen von Interessenten: Die erste Gruppe ist neugierig, aber weiß wenig bis nichts über Stipendien und die Studienstiftung. Diese Studierenden oder Schüler sind in der Regel froh, dass die Studienstiftung öffentlich in Erscheinung tritt. Die zweite Gruppe ist reservierter, weil sie keine Vorstellung von Stipendien hat, dafür aber immer noch leichte Vorurteile gegenüber „Stiftlern“ hegt. Die dritte Gruppe kennt im Bekanntenkreis schon einen oder mehrere Stipendiaten und ist daher sehr offen und positiv eingestellt.
Generell geht es mir nicht darum, möglichst viele Bewerber für die Studienstiftung zu begeistern, sondern die „richtigen“ Menschen anzusprechen und zu gewinnen. Das sind diejenigen, denen die Schule oder ihr Studium in gewisser Weise leicht fällt und die sich über den Pflichtteil ihrer Ausbildung hinaus engagieren und interessieren. Auf diese Schüler oder Studenten trifft dann auch die Grundidee des Stipendiums zu: die Ausbildung zu fördern, damit man Engagement gestalten kann.
So habe ich durch das Stipendium der Studienstiftung mehr Zeit, mich zu engagieren, da ich weniger arbeiten muss.
Haben Sie Tipps für Schüler oder Studierende, die sich für die Studienstiftung interessieren?
Ich rate allen, sich generell erst einmal im Internet zu informieren. Es erstaunt mich, wie wenige die Internetseite der Studienstiftung als Informationsquelle kennen. Darüber hinaus empfehle ich, sich an einen Vertrauenslehrer der Schule zu wenden, da die meisten Vorschläge von Schulen kommen. Die Botschafter-Facebook-Gruppe ist eine gute Quelle, und bei der Selbstbewerbung kann man sich auch zur Unterstützung an Stipendiaten wie mich wenden. Ich helfe gerne.
Was sind Ihre Zukunftspläne?
Im Sommer 2017 nehme ich an der Sommerakademie in Leysin in der Schweiz teil. Darauf freue ich mich sehr. Im Studium werde ich mich weiter auf das forstliche Kerngeschäft, wie Rohholzbereitstellung, Waldwachstum, Waldschutz und ökologische Aspekte konzentrieren. Desweiteren interessiert mich die forstliche Bildungsarbeit sehr.