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Berichte
Viel Raum und Zeit auf dem Erlanger Weihnachtssymposium
Das stipendiatische Leben vor Ort zu befördern, dies haben sich viele der neu gewählten Stipendiatensprecher vorgenommen. Das Sprechertrio in Erlangen-Nürnberg wählte ein gemeinsames Symposium von Studienstiftung und Max Weber-Programm als erstes großes Projekt. Mit Erfolg, wie Florian Schober berichtet.
Samstag, der Tag vor dem vierten Advent, studentenunfreundliche 9 Uhr morgens. Gerade an so einem Datum und zu dieser Uhrzeit hätte man nicht mit der großen Anzahl an Stipendiatinnen und Stipendiaten gerechnet, wie sie im Foyer des Rudolf-Wöhrl-Hörsaals der Universität Erlangen-Nürnberg anzutreffen war. Insgesamt 62 Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Max-Weber-Programms Bayern stellten sich am 17. Dezember 2011 anlässlich des Erlanger Weihnachtssymposiums die Frage nach der „Zeit-Raum-Zeit“.
Von Sehnsucht nach Raum bis zur Raumzeit
Ein Kaleidoskop an Beiträgen von Professoren, meist Vertrauensdozenten und Mentoren der beiden Programme, sowie von Studenten beleuchtete das Thema von verschiedenen Seiten. Insgesamt zehn Vorträge bezogen Position zu Zeit und Raum, wobei sie in teils grundlegend verschiedenen Disziplinen beheimatet waren. Was sagt die Physik zur Raumzeit? Wie erkennen wir Raum als solches durch unsere Retina? Wie vollständig ist der mathematische Zahlenraum? Auch Fragen nach der Sehnsucht nach Raum, der Zeit der Pilger und der Existenz des Menschen darin wurden vom philosophischen Standpunkt aus von den Vortragenden in beeindruckender Art und Weise adressiert und mit dem Publikum diskutiert.
Musik lockte aus der Kaffeepause
Die ganztägige Veranstaltung, organisiert von den drei Stipendiatensprechern im Raum Erlangen-Nürnberg mithilfe weiterer engagierter Stipendiaten, erhielt immer wieder musikalische Umrahmung. Vormittags lockte das Erlanger Vokalensemble des Max Weber-Programms die Zuhörerschaft nach den den Kaffeepausen zurück in den Hörsaal. In einem abendlichen musikalischen Vortrag im Gemeindehaus am Bohlenplatz verdeutlichte der Nürnberger Pianist Professor Wolfgang Manz die Bedeutung von „Zeit und Raum in der Musik“ anhand dreier Stücke. Das Stück „Dezember“ von Tschaikowski leitete den nicht nur klimatisch weihnachtlichen Teil des Abends im Gemeindehaus ein, der in gemeinsamer Runde in den späteren Abendstunden ausklang. Gerade dabei wurde deutlich, dass die ursprüngliche Idee hinter dem Symposium nicht verfehlt wurde: Das Kennenlernen und den Austausch der Stipendiaten untereinander zu fördern, dabei inspirierend zu wirken und dauerhafte Kontakte zu knüpfen.
Florian Schober, Molekulare Medizin, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen