Jahresbericht 2013 - page 35

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Studienstiftung im Kontext
Erhöhung des Büchergeldes
Dank eines entsprechenden Beschlusses
des Deutschen Bundestages konnte zum
1. September 2013 das Büchergeld für Sti-
pendiatinnen und Stipendiaten aller staat-
lichen Begabtenförderungswerke von 150
auf 300 Euro monatlich erhöht werden. In
einer gemeinsamen Pressemitteilung ha-
ben alle zwölf Werke die Erhöhung und die
damit verbundene finanzielle Gleichstel-
lung der elterneinkommensunabhängigen
Förderung mit dem Deutschlandstipen-
dium begrüßt. Die Erhöhung schafft für
die Geförderten wertvolle Freiräume für
ihr Studium ebenso wie für ihre außer-
fachlichen und gesellschaftlichen Aktivi-
täten.
Darüber hinaus gewinnen die Förderwer-
ke selbst – dank des erhöhten Umsatzes
und eines entsprechenden Anstiegs der
zentralen Mittel – neue Gestaltungsmög-
lichkeiten für ihre ideelle Förderung. Die-
se Freiräume plant die Studienstiftung u.a.
für ein breiteres und vielfältigeres Veran-
staltungsangebot sowie eine Verbesserung
der Betreuungsrelationen zwischen Mitar-
beitern der Geschäftsstelle und Geförder-
ten zu nutzen.
Im Vorfeld der Erhöhung haben Präsi-
dent und Generalsekretärin, z.B. im Rah-
men von Sommerakademien, aktiv das
Gespräch mit den Stipendiatinnen und
Studienstiftung im Kontext
Mit der Erhöhung des Büchergeldes wurde ein entscheidender politischer Schritt umge-
setzt, für den die Studienstiftung sich seit Einführung des Deutschlandstipendiums einge-
setzt hatte. Die Vorstandsentscheidung zum Ausbau der beiden Standorte der Studienstif-
tung in Bonn und Berlin sowie die Federführung in der AG der Begabtenförderungswerke
kennzeichnen zwei weitere wichtige Entwicklungen des Jahres 2013.
Die Freiheit, Chancen zu ergreifen
Durch den Tod meines Vaters und die erst spät
eingeschlagene Berufslaufbahn meiner Mutter als
Altenpflegerin gab es von Zuhause aus keine fi-
nanziellen Rücklagen. Es fehlten also die Mittel, For-
schungsaufenthalte im Ausland und überhaupt ein
Studium an sich finanzieren zu können. Um diese
Mittel einzuwerben, hätte ich neben dem Studium
arbeiten können. So hätte ich zwar auch verschiede-
ne Fähigkeiten weiter ausgebaut, mich jedoch nicht
so ausgiebig der ehrenamtlichen Tätigkeit widmen
können. Mein Engagement in der biotechnologi-
schen Studenteninitiative, in meinem Wohnheim
und in meinen weiteren Interessengebieten wäre
also weitaus geringer ausgefallen. Sicher wäre es vor
allem nicht möglich gewesen, mein Studium in der
Kürze und mit der erreichten Güte abzuschließen.
Hier bot die Förderung der Studienstiftung mir die
Freiheit, Chancen zu ergreifen.
Jonas Andrich, Chemie, Biotechnologie, TU Braunschweig
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