Kompositionsresidenz
Die Studienstiftung vergibt seit 2013 in Kooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn fünfwöchige Residenzstipendien an junge Komponist:innen. In einem Abschlusskonzert kommen die während der Arbeitsphase entstehenden Werke zur Uraufführung.
Mit der Kompositionsresidenz ermöglichen die Studienstiftung und das Beethoven-Haus jungen Komponist:innen in einer konzentrierten wie inspirierenden Arbeitsumgebung zu komponieren und sich über individuelle Frage- und Problemstellungen mit einer Mentorin oder einem Mentor auszutauschen. Bei den Komponist:innen handelt sich um aktuelle oder junge ehemalige Stipendiat:innen der Musikförderung der Studienstiftung. Zum Programm gehört ein öffentliches Abschlusskonzert. Hier werden die neu entstandenen Werke uraufgeführt und vorgestellt.
Als Mentor:innen konnten bislang gewonnen werden:
- Michael Obst, seit 2023
- Charlotte Seither, 2018 bis 2022
- Jan Müller-Wieland, 2015 bis 2017
- Manfred Trojahn, 2013 bis 2014
11. Kompositionsresidenz mit Abschlusskonzert am 23. September 2023 in Bonn
Vom 20. August bis 23. September 2023 findet die elfte Kompositionsresidenz der Studienstiftung in Kooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn mit den Komponisten Elias Jurgschat und Adrian Laugsch statt. Während der fünfwöchigen Residenz komponieren sie ihre Stücke und werden dabei von dem Komponisten Michael Obst als Mentor bei ihrer Arbeit begleitet.
Am 23. September um 16 Uhr werden ihre Werke beim Abschlusskonzert im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses Bonn uraufgeführt.
Der Eintritt zum diesjährigen Abschlusskonzert ist kostenlos möglich bei vorheriger Anmeldung an avenarius(at)studienstiftung(dot)de unter dem Betreff „Konzert Kompositionsresidenz 2023“.
Elias Jurgschat

Elias Jurgschat (*1995) studierte in Düsseldorf (bei Manfred Trojahn), als Austauschstudent in Zürich (bei Isabel Mundry) und in Dresden Komposition, wo er im Sommersemester 2022 sein Masterstudium bei Mark Andre, Manos Tsangaris und Franz Martin Olbrich abgeschlossen hat.
Weitere kompositorische Impulse erhielt er unter anderem von Wolfgang Rihm, Peter Ablinger und Pierluigi Billone.
Er ist unter anderem Preisträger beim Deutschen Musikwettbewerb 2017 und im selben Jahr ausgewählter Teilnehmer des Composer Seminar der Lucerne Festival Academy. Von 2017 bis 2022 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.
2019 erhielt er einen Kompositionspreis der Alban Berg Stiftung Wien und wurde mit dem „Förderpreis für junge Komponist:innen und Musikwissenschaftler:innen in Sachsen“ vom Sächsischen Musikbund ausgezeichnet. Im Herbst 2021 erhielt er den Busoni-Förderpreis der Akademie der Künste Berlin.
Adrian Laugsch

Adrian Laugsch (*1997) studierte Komposition in Stuttgart und Köln bei Martin Schüttler, Annesley Black und Brigitta Muntendorf sowie Musiktheorie bei Hubert Moßburger. Darüber hinaus eröffneten ihm verschiedene Meisterkurse (Lucerne Festival Academy, Académie Voix Nouvelles, SWR-Vokalensemble-Akademie etc.), u.a. mit Wolfgang Rihm, Brian Ferneyhough, Mark Andre, Oliver Schneller, Isabel Mundry, Jennifer Walshe, Johannes Kreidler, Annette Schlünz und Markus Stockhausen, neue ästhetische Perspektiven.
Ein zentraler Aspekt seines künstlerischen Schaffens ist die Rekontextualisierung und Defragmentierung von historisch, (auto)biografisch oder nostalgisch aufgeladenem Material und dessen Konfrontation mit digitalen, multimedialen und theatralen Strategien.
Seine Werke wurden von renommierten Klangkörpern und Interpret:innen wie Ensemble Musikfabrik, Ensemble Ascolta, JACK Quartet, Mivos Quartet, Moscow Contemporary Music Ensemble, Vertixe Sonora, MDR-Sinfonieorchester, Camerata Zürich und Max Brand Ensemble Wien aufgeführt und mit mehreren internationalen und nationalen Preisen ausgezeichnet. Darunter der 1. Preis des Kompositionswettbewerbs des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück, der 2. Preis des Internationalen Gustav-Mahler-Kompositionswettbewerbs Klagenfurt, der Berio-Preis Breslau und das Stipendium der Wilfried-Steinbrenner-Stiftung. Seit 2022 ist Adrian Laugsch Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Die bisherigen Residenzstipendien im Überblick
5. Kompositionsresidenz 2017
Stefan Beyer komponierte Bleib hier. Schau zu. Mach kein Geräusch für Mezzosopran und Klavier. Samuel Walther komponierte Duo IV für Charles Koechlin für Flöte und Klarinette.
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4. Kompositionsresidenz 2016
Benjamin Scheuer komponierte Monstrationen, 4 kleine Szenen für Bariton, Bassklarinette, Zuspielung und Licht. Josep Planells Schiaffino komponierte Drei Stücke für Cello und Klavier. Beide Werke wurden am 7. Oktober 2016 uraufgeführt.
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3. Kompositionsresidenz 2015
Konstantin Heuer (Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart) komponierte Aria für Cello und Klavier. Julian Lembke (Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse, Paris) komponierte flux.flous für zwei Violinen. Beide Werke wurden am 10. Oktober 2015 uraufgeführt.
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2. Kompositionsresidenz 2014
Antoine Daurat (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin) komponierte Dove sei? Récitatif pour trio à cordes et électronique. Damian Scholl (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) komponierte Intimacy für Violine und Klavier. Beide Werke wurden am 4. Oktober 2014 uraufgeführt.
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1. Kompositionsresidenz 2013
Sven Daigger (Hochschule für Musik Karlsruhe) und Alexander Müller (Hochschule für Künste Bremen) komponierten kammermusikalische Werke für Gesang, Klarinette, Cello, Klavier und für Oboe, Cello und Klavier.
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