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Studienstiftung gratuliert ihrem Alumnus Reinhard Genzel zum Nobelpreis für Physik

Für die Entdeckung des schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße wird der Astrophysiker mit dem Nobelpreis für Physik 2020 ausgezeichnet, gemeinsam mit Andrea Ghez. Die andere Hälfte des Preises erhält Roger Penrose. Während seines Studiums erhielt Genzel von 1973 bis 1975 ein Stipendium der Studienstiftung.
Reinhard Genzel, Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching, entdeckte parallel zu der gleichfalls ausgezeichneten Andrea Ghez, ein supermassives schwarzes Loch im Zentrum unserer Galaxie. Der Beweis gelang durch die Entwicklung neuer Methoden, mit denen sich durch interstellares Gas und Staub bis zum Zentrum der Milchstraße blicken lässt. Das Nobelpreiskomitee schreibt in seiner Würdigung: „Sie haben die Grenzen der Technik erweitert und neue Techniken verfeinert, um Verzerrungen durch die Erdatmosphäre auszugleichen, einzigartige Instrumente zu bauen und sich der langfristigen Forschung zu widmen.“
Reinhard Genzel, 1952 in Bad Homburg vor der Höhe geboren, wurde von 1973 bis 1975 von der Studienstiftung gefördert. In dieser Zeit studierte er Physik an der Universität Bonn. Direkt im Anschluss an seine Promotion am Max-Planck-Institut für Radioastronomie forschte und lehrte Genzel in den USA, zunächst für zwei Jahre als Postdoktorand in Harvard und ab 1980 an der University of California in Berkeley. 1986 wurde Genzel zum Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching. Seit 1999 hält er zudem eine Professur in Berkeley.
Reinhard Genzel ist der fünfte Alumnus der Studienstiftung, der für seine Forschung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird. Weitere Ehemalige, die diese Ehrung erhielten: Robert Huber (Nobelpreis für Chemie 1988), Erwin Neher (Nobelpreis für Medizin und Physiologie 1991), Wolfgang Ketterle (Nobelpreis für Physik 2001) und Joachim Frank (Nobelpreis für Chemie, 2017).