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Auszeichnung für exzellente Forschung – Drei Ehemalige erhalten Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2024
Drei ehemalige Geförderte der Studienstiftung werden in diesem Jahr mit der wichtigsten Auszeichnung in Deutschland für Forscher:innen in einem frühen Karrierestadium ausgezeichnet. Der Mediziner Prof. Dr. Dr. Kai Markus Schneider, der Klimaforscher Prof. Dr. Sebastian Sippel und die Astrophysikerin Dr. Dominika Wylezalek erhalten für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Der mit 200.000 Euro dotierte Preis soll exzellenten Wissenschaftler:innen in der Frühphase ihrer Karriere ermöglichen, ihre Forschungsarbeit unter günstigen Rahmenbedingungen weiter zu verfolgen und zu vertiefen. Am 4. Juni 2024 verlieh die DFG in Berlin insgesamt zehn Leibnitz-Preise an vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler.
„Die Förderung durch die Studienstiftung hatte eine große Bedeutung für meinen persönlichen und akademischen Lebensweg“
Professor Dr. Dr. Kai Markus Schneider forscht zur Wechselwirkung verschiedener Organe, zuletzt beispielsweise zum Zusammenhang von chronischen Darmentzündungen und psychischem Stress. Sein Ziel ist es, ganzheitliche Therapieansätze für derartige komplexe Erkrankungen zu entwickeln. Für sein Medizinstudium in Aachen wurde Markus Schneider von 2012 bis 2016 von der Studienstiftung gefördert. Seit 2023 leitet er eine Arbeitsgruppe in der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen.
„Meine Forschungsaufenthalte am MD Anderson Cancer Center und an der Harvard Medical School wären ohne die Unterstützung der Studienstiftung nicht möglich gewesen“, erläutert Kai Markus Schneider. „Rückblickend kann ich daher sagen: Die Förderung durch die Studienstiftung hatte eine große Bedeutung für meinen persönlichen und akademischen Lebensweg.“
Die ideelle Förderung durch die Studienstiftung hält Kai Markus Schneider in guter Erinnerung. „Während des Medizinstudiums habe ich in der Arbeitsgruppe Onkologie am Lebenswissenschaftlichen Kolleg teilgenommen. Durch den Austausch mit den Dozierenden und anderen Geförderten konnte ich in einer frühen Phase meines Studiums schon viel für meine weitere akademische Karriere mitnehmen.“
„Die Förderung der Studienstiftung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich mich voll auf mein Studium konzentrieren konnte, und mir darüber hinaus viele Möglichkeiten eröffnet“
Professor Dr. Sebastian Sippel forscht im noch jungen Bereich der Klima-Attribution und konnte in diesem Feld bereits grundlegende Beiträge zu unserem Verständnis von Klimaänderungen und ihren Auswirkungen leisten, so die DFG in ihrer Begründung. Besonders im Fokus stehen dabei die relativen Effekte unterschiedlicher Faktoren auf ein Klimaereignis. Sebastian Sippel war von 2009 bis 2017 Stipendiat der Studienstiftung, zunächst während seines Bachelor- und Masterstudiums in Bayreuth und Oxford, anschließend während seiner Promotion am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Seit 2023 forscht und lehrt er als Juniorprofessor am Institut für Meteorologie der Universität Leipzig.
„Die Förderung der Studienstiftung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich mich voll auf mein Studium konzentrieren konnte, und mir darüber hinaus viele Möglichkeiten eröffnet. Dazu gehört auch mein Auslandsstudium in Oxford, bei dem ich zum ersten Mal mit dem Feld der Klima-Attribution in Kontakt kam“, sagt Sebastian Sippel. „Durch die Freiheit und Flexibilität des Promotionsstipendiums konnte ich schließlich am Max-Planck-Institut für Biogeochemie forschen und hier die Grundlage für meine derzeitige Forschung legen.“
Auch im Veranstaltungsprogramm der Studienstiftung fand Sebastian Sippel Anregungen für sein zukünftiges Forschungsgebiet und die weitere wissenschaftliche Laufbahn, erinnert er sich. „Auf dem Naturwissenschaftlichen Kolleg arbeitete ich zusammen mit anderen Stipendiat:innen in einer Arbeitsgruppe zum anthropogenen Klimawandel. Vor allem der interdisziplinäre Austausch und die vielen verschiedenen Perspektiven auf dieses Problemfeld waren für mein eigenes Nachdenken und Forschen sehr bereichernd. Auch die Veranstaltungen zum Thema Wissenschaft als Beruf haben mich darin bestärkt und motiviert, eine wissenschaftliche Laufbahn zu verfolgen.“
„Mein Auslandsstudium in Cambridge wäre ohne die Unterstützung der Studienstiftung kaum möglich gewesen“
Dr. Dominika Wylezalek forscht am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Die Astrophysikerin beschäftigt sich vor allem mit der Entstehung und Veränderung von Galaxien und der Frage, welche besondere Rolle supermassive Schwarze Löcher dabei spielen. Dominika Wylezalek war von 2007 bis 2012 Stipendiatin der Studienstiftung und wurde für Ihr Physikstudium in Heidelberg und Cambridge gefördert. Seit 2020 leitet sie eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der Universität Heidelberg.
„Mein Auslandsstudium in Cambridge wäre ohne die Unterstützung der Studienstiftung kaum möglich gewesen. Zusätzlich hatte ich das Glück, im Vorfeld an einem Sprachkurs in Broadstairs teilnehmen zu können, und war so perfekt auf das Studium in England vorbereitet. Auch heute profitiere ich noch von diesen Erfahrungen!“, blickt Dominika Wylezalek zurück.
Auch sie erinnert sich gerne an ihre Zeit in der Studienstiftung und die vielfältigen Programmangebote der ideellen Förderung. „Der Austausch mit den unterschiedlichsten Studierenden aller Fachrichtungen bei Stammtischen, die Teilnahme an Sommerakademien und kürzeren Veranstaltungen haben mich in einer entscheidenden Phase meiner persönlichen Entwicklung geprägt.“
Wir freuen uns mit den ehemaligen Geförderten und gratulieren Ihnen sehr herzlich zu dieser Auszeichnung!